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Max-Planck-Institut für Physik (MPP)

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Die Wissenschaftler am Max-Planck-Institut für Physik erforschen an dem seit 1958 in München ansässigen Institut die kleinsten Bestandteile der Materie und ihre Wechselwirkung. Um deren Geheimnisse zu ergründen, führen die Forscher Experimente an den größten Teilchenbeschleunigern der Welt durch: Am CERN in der Schweiz, KEK in Japan und am Deutschen Elektronen-Synchrotron (DESY) in Hamburg. Hier werden Elementarteilchen nahezu mit Lichtgeschwindigkeit durch einen Tunnel gejagt und zur Kollision gebracht. Die dabei erzeugten neuen Teilchen werden mit komplexen Detektoren aufgezeichnet und danach ausgewertet. Die Experimente sind sehr aufwendig und die theoretische Vorarbeit extrem umfangreich. Deshalb arbeiten die Forscher aus München in internationalen Kollaborationen mit Kollegen in der ganzen Welt eng zusammen.

In mehreren Experimenten untersucht das Institut die Verbindung zwischen den kleinsten Bausteinen der Materie und den Weiten des Universums: Beispielsweise messen die Wissenschaftler auf der kanarischen Insel La Palma (Spanien) mit den beiden 17 m hohen MAGIC-Teleskopen, den weltweit größten Instrumenten ihrer Art, die noch weitgehend unerforschte kosmische Strahlung. Mit dem BELLE-Experiment am KEK in Tsukuba (Japan) wird die CP-Verletzung, d.h. die Materie-Antimaterie-Asymmetrie im Universum, untersucht. Der Tieftemperatur-Detektor CRESST ist im Untergrundlabor des Gran Sasso (Italien) einem der größten Geheimnisse des Universums auf der Spur: Der Dunklen Materie, die über 90% der gesamten Materie des Universums umfasst, aber bisher nicht direkt nachgewiesen werden konnte. Am Gran Sasso Untergrundlabor befindet sich außerdem das GERDA-Experiment. Mit diesem Forschungsprojekt sollen die fundamentalen Eigenschaften von Neutrinos vermessen werden.

Wichtige Elemente der Teilchendetektoren werden in den Laboren und Werkstätten am Institut konstruiert, gefertigt und getestet. Das momentan umfangreichste Projekt, der Teilchendetektor ATLAS, befindet sich am Large Hadron Collider (LHC), dem neuen Teilchenbeschleuniger des europäischen

Forschungslabors CERN in Genf. Mit einer Genauigkeit von wenigen tausendstel Millimetern vermisst ATLAS Teilchenspuren und ergründet damit den Ursprung der Masse. ATLAS ist rund fünf Stockwerke hoch und beherbergt in seinem Innern über 100.000.000 hochempfindliche Sensorelemente, die ungeheure Datenmengen produzieren: Etwa ebenso viel wie heute im weltweiten Telekommunikationsnetz anfallen.

Wenn Sie sich bereits vorab genauer informieren möchten, finden Sie auf unserer Internetseite http://www.mpp.mpg.de weitere Informationen zu unseren Forschungsprojekten.